Fuorcla Trupchun

Schweizer Nationalpark (T3) 1 Tag

Auf meine 1.Wanderung im Schweizer Nationalpark habe ich mich sehr gefreut. Spannend wäre es natürlich gewesen, Ende September während der Hirschbrunft ins Val Trupchun zu gehen, denn da hört man das Röhren der Hirsche schon von weitem. Zur Hauptattraktion gehört jedoch nebst dem Beobachten von Hirschen, Gämsen, Murmeltieren, Steinböcken &  Adlern auch die im Herbst wunderschön gelb verfärbten Lärchen. Abgesehen vom Röhren der Rothirsche durfte ich auf unserer Wanderung Mitte Oktober noch viele dieser Markenzeichen des Nationalparks und insbesondere dieser Route auf die Fuorcla Trupchun erleben. Wir starteten gegen 08.50 Uhr bei 0 Grad im Schatten ab Parkplatz Prasüras in S-chanf auf ca. 1700 m.ü.M. zu unserer Tagestour. Wir entschieden uns beim Aufstieg zur Alp Trupchun für den Talweg, auf diesem relativ einfach begehbaren Weg erreichten wir nach ca. 1h 20 min die Alp Trupchun auf 2040 m.ü.M. Dieser Weg bis hier ist ist vor allem während der Hirschbrunft sehr beliebt und wird aufgrund der genannten Attraktionen häufig begangen, es werden auch begleitete Touren mit einem Parkwächter angeboten. Von der Alp Trupchun wanderten wir weiter auf schmalem, gutem Weg weiter und suchten mit unseren Augen (ohne Fernglas) die Hänge nach Tieren ab. Wir überquerten kleine Bäche und tatsächlich entdeckten wir während dem Aufstieg mehrmals Steinböcke und einmal eine Gämse mit ihrem Jungen. Die letzten 300 Höhenmeter führten uns dann auf knackig steilem Hang über Schutt- und Scheefelder (es schneite hier vor ca. 1 Woche) hoch zum Pass, der Fuorcla Trupchun auf 2782 m.ü.M., welchen wir nach ca. 3h 20 min erreichten. Hier oben, an der Grenze Schweiz - Italien bliess bei weiterhin prächtigem Sonnenschein ein bissig kalter Wind. Das Panorama Richtung Italien (mit Sicht hinunter ins italienische Livigno) und hinab ins Val Trupchun war genial. Für den Rückweg hatten wir 2 Optionen, entweder steil hinunter nach Livigno (Dauer ca. 2 Stunden) und dann mit dem Bus retour nach Zernez oder man nimmt den gleichen Weg wieder retour. Wir entschieden uns für den Rückweg über die gleiche Route zur Alp Trupchun und entdeckten dabei erneut einige Steinböcke. Etwas unterhalb der Alp überquerten wir dann aber über eine Holzbrücke den Bach und folgten dem im Vergleich zum Talweg kurvenreicheren, hügeligeren und etwas längeren Höhenweg (ca. 1h 40min) zurück nach Prasüras. Um 16.50 Uhr erreichten wir dann wieder den Parkplatz.

Gut zu wissen: Im ganzen Nationalpark ist das Wandern nur auf den markierten Wegen erlaubt. Weitere Regeln siehe www.nationalpark.ch.

Meine Bewertung: Sehr schöne Wanderung im Herbst, Spannung aufgrund der wahrscheinlichen Tierbeobachtung garantiert. Hin- & Rückweg zum grossen Teil derselbe.